Mobile Payment in Online-Shops

Mobile Payment in Online-Shops

Inhaltsverzeichnis

    Mobile Payment - was ist bei der Auswahl vom Payment Service Provider für einen Online Shop zu beachten?

    Statistik Mobile Payment in Deutschland

    Nach Statista Digital Market Outlook werden 2018 bis zu 2,2 Millionen Kunden in Deutschland Mobile Payment im Ladengeschäft nutzen. Hierbei werden unter Mobile Payment mehrere Bezahlformen gefasst. Dies können Transaktionen über NFC; QR-Code oder Bluetooth sein ebenso wie Nutzung von mobile Wallets oder Apps. Die aktuellen Zahlen zeigen die Zurückhaltung in der deutschen Bevölkerung. Auch das durchschnittliche Transaktionsvolumen eines Kunden ist mit 80€ pro Jahr noch vergleichsweise gering. In den USA werden beispielsweise 1838€ pro Nutzer innerhalb eines Jahres über mobiles Bezahlen ausgegeben.

    Mobile Payment weltweit

    Die Bezahlung über Mobile Payment wird schon seit längerer Zeit als die nächste Revolution im Payment diskutiert. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, wann sich mobiles Bezahlen durchsetzen wird. Weltweit gibt es heute noch große Unterschiede in der Nutzung.

    Weltweit bedient der M-Commerce inzwischen 47% der Transaktionen. Diese Entwicklung wird vor allem von einigen Entwicklungs- und Schwellenländern wie Indien, Brasilien, Mexiko, Kenia oder die Ukraine getrieben. Mobiltelefone sind nicht nur Kommunikationsmittel, sondern bieten Zugang zu Payment Lösungen und interessanten Shops.

    China, Indien und Indonesien sind Wachstumstreiber bei mobilen Bezahlmethoden

    Der digitale Handel wächst im asiatischen Raum schneller als in jeder anderen Region der Welt. Mit einer Bevölkerung von 3,2 Milliarden und einem starken Online Handel wird dort bereits über 50 Prozent des Online Handels weltweit abgewickelt. Die wichtigsten Wachstumstreiber sind China, Indien und Indonesien. In China nutzen 84 Prozent das Smartphone zum Kauf und nur 50 Prozent den Desktop.

    Wie entwickelt sich ApplePay und AndroidPay?

    Der E-Commerce Markt in Nordamerika ist stark entwickelt. Die Nutzung von Mobile Payment wird weiter zunehmen, aber nicht in der Geschwindigkeit wie im asiatisch-pazifischen Raum oder Entwicklungsländern in Afrika oder dem mittleren Osten. Interessant bleibt weiterhin die Nutzung von ApplePay und AndroidPay in der Bevölkerung.

    Mobile Payment online und offline

    Wie funktioniert Mobile Payment?

    Der Begriff des Mobile Payment wird sehr unterschiedlich genutzt. Zunächst können Mobile Payments in zwei verschiedene Kategorien eingeteilt werden.

    SMS Billing

    Bei den „Remote Mobile Payments“ wird die Transaktion über ein Mobilfunkgerät oder Tablet im Internet ausgelöst. Erfolgt die Abrechnung über einen Telekommunikationsanbieter, wird die Art des Mobile Payment auch SMS Billing genannt. Diese Methode ist global gesehen die beliebteste Methode, da sie sehr einfach umzusetzen ist und kein Bankkonto benötigt wird. Besonders in asiatischen und afrikanischen Märkten wird diese Bezahlung weiter stark wachsen.

    M-Commerce

    Wird bei einer Transaktion das Smartphone oder mobile Gerät mit dem Internet verbunden und der Bezahlvorgang mit einer Abrechnung über ein Bankkonto oder einer Kreditkarte abgeschlossen , geschieht dies über ein als „Wireless Application Protocol“ (WAP). Diese Art des Mobile Payments wird auch als M-Commerce bezeichnet. Hierunter fallen Bestellungen über das Handy bei Zalando ebenso wie eine Taxi-Bestellung über ein Uber-App. Dank der starken Verbreitung von Smartphones, der Optimierung von Apps und mobile Seiten wird der M-Commerce in den kommenden Jahren die höchsten Wachstumraten erzielen und bis 2019 über 16 Milliarden Euro ausmachen.

    mPOS und Near Field Communication

    Bei den sogenannten „Proximity Mobile Payments“ findet der Bezahlvorgang über ein mobiles Gerät an einem stationären POS statt. Hierfür werden entweder Kredit- oder Debitkarten mit integrierter NFC Funktionalität eingesetzt oder Kartenzahlungen über ein Smartphone oder Tablet abgewickelt, auch mPOS genannt. Beim mPOS wird ein Kartenlesegerät mit dem Smartphone oder Tablet verbunden und die Karte über das Lesegerät ausgelesen. Nach Abschluss der Transaktion erhalten die Kunden die Rechnung gedruckt oder per Email gesandt. mPOS wird in Deutschland vor allem im Handel sowie im Hotel- und Gastronomiegewerbe eingesetzt. Marken wie iZettle, Payleven und SumUp bieten mPOS Lösungen an.

    mPOS Lösungen sind gerade beim Thema Omni-Channel Kundenerfahrungen interessant. Käufer können die Bezahlung überall im Shop in einer angenehmen Atmosphäre durchführen, was einer Situation im Online-Shopping ähnelt. Mit Apple Pay, Samsung Pay und Android Pay wird mPOS weiter an Bedeutung gewinnen.

    Bezahlen mit QR-Code oder NFC?

    Im Mobile Payment haben sich in den vergangenen Jahren vor allem zwei Technologien durchgesetzt, die Near Field Communication (NFC) und der Quick-Response-Code (QR).

    In China ist das Bezahlen mit QR-Codes gang und gäbe. Dort wird ein Großteil der Produkte am POS per QR-Code bezahlt. QR-Codes sind quadratische, schwarz-weiß gepunktete Grafiken. Hinter diesen Grafiken versteckt sich ein Scan-Code. Die Kunden öffnen auf ihrem Handy eine Bezahl-App und scannen den Code und bestätigen den Vorgang. Die QR-Codes können im Handel über einen Bildschirm generiert werden oder auf dem Smartphone. In dem Fall würde der Code vom Barcodeleser des Shops eingelesen werden. Der Vorteil der Bezahlung per QR Code ist, dass kein spezieller NFV-Chip notwendig ist und die Bezahlung sehr sicher ist. Ein Nachteil ist die Geschwindigkeit und ein notweniger Internetzugang.

    Aktuell scheint sich das NFC-Verfahren aufgrund seiner unkomplizierten und kontaktlosen Anwendung durchzusetzen.

    Vorreiter Asien

    Die Bezahlung über Mobile Payment wird schon seit längerer Zeit als die nächste Revolution im Payment diskutiert. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, wann sich mobiles Bezahlen durchsetzen wird. Weltweit gibt es heute noch große Unterschiede in der Nutzung.

    Payment Service Provider für Mobile Payment - was ist zu beachten?

    Händler, die Mobile-Payment-Möglichkeiten in ihrem Online-Shop integrieren möchten, sollten bei der Auswahl des Payment Service Provider auf einige Punkte achten.

    Mobile Payments als Teil der Omni-Channel Erfahrung

    Mobile Payments sind meist Teil einer Omni-Channel Strategie. Kunden schauen sich am POS ein Produkt an, sprechen mit dem Ladenpersonal, recherchieren Hintergrundinformationen zum Produkt online und schließen den Kauf direkt im Geschäft über ein mobiles Endgerät im Verkaufsgespräch auf der Couch ab oder auf dem Weg zu Hause über das Smartphone.

    Interessant wird es, wenn die langfristige Beziehung zwischen dem Händler und dem Kunden in den Fokus rückt. Dann werden Kundendaten von Transaktionen und Kundenrecherchen genutzt, um personalisiertes Marketing und Angebote darzustellen. Einige Anbieter haben ihr Mobile Payment Angebot bereits mit Kundendaten verknüpft und können eine personalisierte Kundenerfahrung unterstützen.

    Sicherheit im Mobile Payment

    Sicherheitsbedenken halten nach wie vor viele Kunden von der Nutzung mobiler Zahlarten ab. Angst vor Identitätsdiebstahl, Phishing, oder unbefugts Ausspähen und Weitergeben von Daten schüren die Unsicherheit. Händler sollten bei der Wahl de des Payment Service Providers darauf achten, dass beim Thema Datenschutz und -Sicherheit eine kompetente Lösung geboten wird.

    Technisch konnte mit der Verbreitung der Host Card Emulation eine Möglichkeit geschaffen werden, eine exakte „Nachbildung“ der Kartendaten zu bekommen. Damit müssen Paymentdaten nicht mehr separat gespeichert werden. Auch die Tokenization vereinfacht mobile Zahlarten. In Zukunft werden eindeutig identifizierbare Nutzermerkmale wie biometrische Daten oder Gesichtserkennung bei der Authentifizierung eine Rolle spielen.

    Die wichtigsten Mobile Payment Anbieter

    In der Vergangenheit gab es einige Bezahl-Apps, aber nur wenige haben sich etabliert. Die Mobile Payment Apps wie MyWallet, Base Wallet, mPass oder das Vodafone Wallet wurden aufgrund der bisher niedrigen Marktakzeptanz eingestellt. Hier stellen wir die Apps vor, die ein Marktpotential versprechen.

    Google Pay (vorher Android Pay)

    Seit Ende Juni 2018 ist Google Pay auch in Deutschland erhältlich. Zusammen mit Apple Pay, das ebenfalls 2018 in Deutschland eingeführt werden soll, soll Google Pay das Mobile Payment in Deutschland voranbringen. Die App funktioniert mit Hilfe der NFC-Technologie und kann bei allen Ladengeschäften mit NFC-fähigem Terminal eingesetzt werden. Nur die Anzahl der Banken bzw. Karten, die Google Pay kooperieren ist noch eingeschränkt.

    Bezahlen mit Payback Pay

    „Payback Pay“ von bekannten Payback Bonuspunkten bietet den Vorteil, dass die Kunden neben dem Bezahlen auch Bonuspunkte sammeln und eCoupons einsetzen können. Das Mobile Payment über Payback funktioniert sowohl über NFC Terminals als auch mit QR-Code für diejenigen Geschäfte, die kein NFC nutzen. Allerdings wird Payback Pay nur bei den Payback Partnern akzeptiert. Partnerunternehmen sind aktuell dm, Real, Alnatura, Aral, Galeria Kaufhof.

    PayPal – Mobile Payment

    Das US-Unternehmen PayPal besitzt rund 230 Millionen Kundenkonten in 200 Märkten weltweit. In Online-Shops wird sehr häufig über PayPal bezahlt. In Ladengeschäften ist PayPal mit seiner Bezahl-App noch wenig vertreten. Nur einzelne Restaurants oder kleine Geschäfte bieten die Bezahlung an. Dies liegt zum einen an daran, dass die App NFC nicht unterstützt. Zum anderen kann es auch am Pricing liegen, dass teilweise komplex ist. Für den online Kauf oder auch den Kauf im Ladengeschäft zahlt der Kunde keine Gebühren.

    Apple Pay

    Mit seiner mobile Bezahllösung ist Apple seiner Philosophie treu geblieben und hat eine App geschaffen, die Bezahlen einfach und unkompliziert ermöglicht. Kunden müssen keine App runterladen. Sie hinterlegen ihre Kreditkartendaten auf ihrem Apple-Account und können bei NFC-fähigen Terminals bezahlen. Der Kauf wird durch Touch ID oder Face ID verifiziert.

    Bezahl-App der Sparkasse

    Auch der Sparkassen- und Giroverband bietet eine eigene Mobile-Payment-App. Kunden der Sparkasse laden die App „Mobiles Bezahlen“ aus dem Google Play Store auf das Smartphone herunter und hinterlegen einmalig ihre Kartendaten der Girocard oder der Kreditkarte. Bei jedem NFC-Fähigen Terminal kann nun das Smartphone zum Bezahlen genutzt werden. Das Display wird eingeschaltet und der Kauf über ein akustisches oder optisches Signal bestätigt.

    Mobile Payment Erfahrungen

    Sie sind auf der Suche nach dem passenden Payment-Anbieter für Ihr Unternehmen, der eine optimal auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene und skalierbare Lösung anbietet? Gerade im Mobile Payment verändert sich der Markt mit den Kundenanforderungen und den Lösungen der Anbieter sehr schnell. Recherchieren Sie nach den aktuellen Anbietern und den neusten Entwicklungen, um eine nachhaltige und effektive Lösung zu finden.

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