Der Artikel in Kürze
WorldPay und Vantiv schließen sich zusammen - ein Exkurs in die mögliche Zukunft.
Seit einiger Zeit ist die Rede von einer 9,9 Milliarden Dollar Fusion der Firmen Vantiv und WorldPay. Da kommt die Frage auf, wie würde solch eine Fusion aussehen? Würden die zwei Firmen weiterhin getrennt tätig sein oder ihre Prozesse zusammenschließen?
Das Traum-Szenario
Die Hauptunterscheidungsmerkmale in der Payment-Industrie heutzutage sind Preis (Was wird den Händlern berechnet?) und Anschluss an Drittleistungen (Kann meine Software, meine Bank, mein CRM integriert werden?). Bisher hat Vantiv die Strategie gefahren, Dienstleistungen Dritter zu erwerben statt lediglich einen Anschluss aufzubauen. Durch den Zusammenschluss mit WorldPay hat Vantiv nun Zugang zu Technologien wie WorldPayTotal Gateway.
Der globale Footprint könnte wachsen
Mit der europäischen Präsenz erweitert WorldPay den globalen Footprint von Vantiv und ermöglicht Vantiv andere Währungen und Zahlungsmethoden aufzunehmen. Dementsprechend würden Händler, die aktuell im Vantiv System agieren, Zugang zu WorldPay Funktionen erhalten und ihre Waren und Dienstleistungen breitflächiger anbieten können.
Die Optionen könnten wachsen
Aktuell befindet sich WorldPay mit einem der Hauptanbieter in Verhandlungen bezüglich einer neuen Betrugsüberwachung. Neben ThreatMetrix würde Händlern eventuell also noch eine weitere Option zur Betrugsüberwachung zu Gute kommen. Vantiv/WorldPay grenzt sich damit weiter von anderen Wettbewerbern ab, da Händler bezüglich der Betrugsüberwachung Auswahlmöglichkeiten erhalten.
Traum und Realität
Diesem Traum-Szenario stehen allerdings einige Hürden im Wege. Denn der Upgrade der Altsysteme ist komplex und kostspielig. Obwohl der Nutzen die Nachteile deutlich übersteigt, lassen sich wenige Firmen davon überzeugen, dass ein Upgrade und Integration von Technologien die notwendigen Ressourcen wert sind. Doch egal ob dieser Zusammenschluss eine vollständige Integration zur Folge hat oder die zwei Firmen weiterhin als getrennte Einheiten agieren, birgt er eine spannende Zukunft sowohl für Händler als auch für die Payment-Industrie.