Der Artikel in Kürze
Das Smartphone ist der treue Begleiter der Mehrheit aller Europäer. Da ist es nicht verwunderlich, dass es auch für andere Lebensbereiche vermehrt eingesetzt wird. So zum Beispiel wird bargeldloses Bezahlen per Smartphone als “the next big thing” gehandelt. Aktuell wird der europäische Markt mit mobilen Payment-Lösungen aus den USA, Südkorea und China - mit Apple Pay und Google Android Pay, Samsung Pay oder AliPay - bedient.
Bargeldloses Bezahlen europaweit
Eine europäische Antwort auf das mobile Bezahlen gibt es noch nicht. Bisher existieren vereinzelte Modelle, allerdings noch keine übergreifende paneuropäische Mobile Payment-Technologie. Wieso eine paneuropäische Mobile Payment-Lösung, die grenzübergreifend agiert und den hohen europäischen Datenschutzrichtlinien entspricht, notwendig ist, lesen Sie im Folgenden.
Nein, Danke zu außereuropäischer Drittanbieter
Im Jahre 2018 tritt die von der EU-Kommission verabschiedete zweite Zahlungsdienstrichtlinie (Payment Service Directive II, kurz PSD2) in Kraft. Europäische Finanzinstitute müssen dementsprechend unter bestimmten Voraussetzungen ihre Zahlungsverkehrssysteme für inner- und außer-europäische Drittanbieter öffnen. Außerdem müssen sie innerhalb der nächsten drei Jahre die “Instant Payment”-Transaktionen bzw. Echtzeit-Zahlungen am Girokonto technologisch ermöglichen. Hierbei müssen den Drittanbietern alle Informationen aus dem Zahlungsverkehr zur Verfügung stehen. Es besteht also die Gefahr, dass die europäischen Finanzinstitute nicht mehr am Zahlungsverkehr teilnehmen, und wenn keine paneuropäische Mobile Payment-Lösung gefunden wird außer-europäische Drittanbieter dominieren. Das heißt, europäische Fintechs sind gefragt, praktikable und sichere Lösungen zu entwickeln, um die Banken mit innovativen Services wie hauseigenen Mobile Payment-Apps in die digitale Zukunft zu führen.
Datenschutz wird großgeschrieben
Europa ist führend in Bezug auf den Schutz kundenbezogener Daten und den sicheren Umgang mit denselben. Das haben die Dialoge rund um das Datenschutz-Abkommen “Safe Harbor” und “EU-US Privacy Shield” gezeigt. Finanzinstitute sorgen mit ihrer Expertise im Zahlungsverkehr für eine reibungslose Abwicklung mit bestmöglicher Datensicherheit. Um das Vertrauen der Kunden für zukünftige Mobile Payment-Lösungen zu steigern, ist ausschlaggebend, dass keine vertraulichen Daten auf den mobilen Endgeräten gespeichert werden oder beim Bezahlvorgang übertragen werden. Mit einem paneuropäischen System könnte sichergestellt werden, dass vertrauliche Daten mit den Richtlinien Europas verankert sind.
Mobiler Lifestyle in Europa
Das Smartphone ist immer dabei, es bietet sich also förmlich an es zu “zweckentfremden” und als digitale Geldbörse zu nutzen, mit der man ganz bequem über Landesgrenzen hinweg zahlen kann. Dies hat den Vorteil, dass Kunden die komplette Customer Journey - von der Produktsuche bis hin zur mobilen Bezahlung - mit dem Handy erledigen. Eine paneuropäische Mobile Payment-Lösung sorgt dementsprechend nicht nur für die entsprechende Datensicherheit, sondern ermöglicht mehr als 500 Millionen EU-Bürgern und -Bürgerinnen einen modernen und mobilen Lifestyle.