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Online Casinos bald legalisiert in Deutschland

Online Casinos bald legalisiert in Deutschland - deutsche Lizenz für Glücksspiel Anbieter

Online Casinos waren in Deutschland lange Zeit illegal oder bewegten sich in einer rechtlichen Grauzone. Lediglich in Schleswig-Holstein wurden sie unter Auflagen geduldet. Dies soll sich nun ändern. Der Bundestag debattierte lange über ein neues Glücksspielgesetz, das den Online Casinos in Deutschland endlich einen klaren rechtlichen Rahmen setzen sollte. Bis dato waren online Casinos durch eine rechtliche Entscheidung des europäischen Gerichtshofes geduldet, wenn sie eine europäische Glücksspiel Lizenz hatten. Diese Entscheidung führte zu viel Verwirrung und öffnete vor allem Betrügern die Tür, da es in Deutschland keine vergleichbaren Regelungen für die Online Spielotheken gab. Durch das neue Glücksspielgesetz soll sich dies nun ändern. Was genau das Gesetz besagt, wann es in Kraft tritt und was sich für Spieler der online Casinos konkret ändert, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Das neue Glücksspielgesetz ab 2021

Ab dem 21. Juni 2021 soll das Neue, vom Bundestag verabschiedete, Glücksspielgesetz in Kraft treten und den unzähligen Online Casino Anbietern von dort an einen klaren rechtlichen Rahmen vorgeben. Zuvor war Glücksspiel lediglich in Form von staatlich regulierten Lotterien oder Sportwetten erlaubt, woraufhin jedoch der europäische Gerichtshof entschied, dass dies ein unrechtmäßiges staatliches Monopol auf Online Glücksspiel sei. Somit sah sich der Bundestag gezwungen, das Glücksspielgesetz neu aufzusetzen um der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes nachzukommen. Ein guter und wichtiger Schritt, da so nicht nur die Spieler selbst keine rechtlichen Folgen für das Spielen um echtes Geld an Online Automaten fürchten müssen, sondern auch die Betreiber von Online Casinos und sonstigen Online Glücksspielseiten endlich klare Vorgaben für ihre Webseiten auf dem deutschen Markt haben. 

Die Änderungen für Online Casinos ab dem 21. Juni 2021

Wie erwartet führt das neue Glücksspielgesetz ab dem 21. Juni 2021 aber auch zu einigen Änderungen und neuen Regelungen für Online Casinos. So gehen mit dem Erwerb der deutschen Lizenz zum Betreiben von Online Glücksspielseiten Bestimmungen einher, die den Betreibern der Online Casinos nicht unbedingt gefallen. Zum einen gibt es eine starke Einschränkung im Angebot an Spielen, die die Online Spielotheken anbieten dürfen. Neben klassischen Casino Tischspielen wie Online Roulette, Online Blackjack oder Baccarat sind auch spiele mit Live Dealer nicht erlaubt. Somit wird sich das Angebot der Online Casinos zukünftig nur noch auf Automatenspiele und Slotmaschinen beschränken. Dies dürfte für einige Spieler einen herben Rückschlag bedeuten, da vor allem diese Spiele seit Schließung der Offline Casinos enorm an Popularität gewonnen haben. Das Angebot an Sportwetten bleibt weiterhin erlaubt, solange dieses nicht simultan zu den anderen Spielen gespielt werden kann. Eine weitere Einschränkung stellt eine Wartezeit bei Automatenspielen dar, nun muss zwischen jedem Spiel mindestens eine fünf Sekunden Pause gesetzt werden. Auch ein monatliches Einzahlungslimit für Spieler wurde beschlossen.

Deutsche Lizenz für Online Spielotheken

Kern des neu beschlossenen Glücksspielgesetzes ist der Erwerb einer deutschen Lizenz für das Betreiben von Online Casinos. Mit dem Erwerb dieser Lizenz verpflichtet sich das Online Casino zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen, die vor allem die Spieler und Kunden des Casinos schützen sollen. Besitzt eine Online Spielothek diese deutsche Lizenz nicht, so darf diese keine deutschen Kunden annehmen und ist somit auf dem deutschen Markt gesperrt. Alles in allem ist aber davon auszugehen, dass nahezu alle seriösen Online Casino Anbieter einen Erwerb der deutschen Lizenz anstreben, da Deutschland einer der europaweit größten Märkte der Glücksspielbranche darstellt. 

Schutz der Spieler in online Casinos durch Einzahlungslimit

Eine der wohl schärfsten Maßnahmen zum Schutz der Spieler ist das sogenannte Einzahlungslimit. Dieses wurde im neuen Glücksspielgesetz auf ein monatliches Limit von 1000 Euro gesetzt, um so Spieler vor finanziellen Problemen aufgrund einer Spielsucht zu schützen. Viele Spieler empfinden dies als eine zu starke Reglementierung ihrer Freiheit mit ihrem Geld zu tun, was sie wollen. Auch von den Online Casino Betreibern kommt starke Kritik an dem beschlossenen Einzahlungslimit. Wie genau jedoch dieses Limit überwacht werden soll ist noch unklar, da zum einen Spieler die Möglichkeit haben Einzahlungen einfach in verschiedenen Online Casinos vorzunehmen, zum anderen bieten viele Online Casinos auch Sportwetten an, bei denen kein Einzahlungslimit gesetzt ist. Durch diese Umstände wird sich wohl im Verlauf des Jahres 2021 zeigen wie gut das Mittel des Einzahlungslimits greift.

Die Testphase für Online Casinos - Glücksspielgesetz auf der Probe

Seit mittlerweile über einem halben Jahr läuft die Testphase für Online Casinos, in denen die Online Spielotheken zeigen sollten, dass sie nach den neu gesetzten Regelungen arbeiten und die Vorgaben einhalten. Am Ende dieser Probezeit sollte dann am 21. Juni 2021 der Erwerb der deutschen Lizenz für Online Casinos stehen. Das Problem: Viele Anbieter scheinen sich mit Tricks um die Vorgaben zu schummeln, zudem seien die Kontrollen alles in allem nicht ausreichend um Verstöße im großen Stil zu aufzudecken. Eigentlich war die Übergangsphase dafür gedacht, den Online Casinos einen guten Übergang zu ermöglichen und seriöse Anbieter mit der begehrten deutschen Lizenz zu belohnen. Dies ist scheinbar nicht bei allen Online Casino Anbietern angekommen.

 

Halten sich online Casinos an das Glücksspielgesetz? 

Nach Recherchen des NDR halten sich anscheinend viele der Online Casino Anbieter nicht an die neuen Vorgaben. Vor allem das Einzahlungslimit soll immer wieder mit Tricks übergangen werden. Auch die Kontrollen der Regelungen seien ungenügend und würden bei Weitem nicht ausreichen um die Vorgaben im richtigen Betrieb durchzusetzen. NDR-Reportern wurden demnach Unterlagen zugespielt, die die Kontounterlagen mehrerer Spielerinnen und Spielern beinhalten, die auf mehreren Online Casinoseiten aktiv sind. Darunter auch die wohl bekanntesten Anbieter: Wunderino, DrückGlück und Bet-at-Home. So soll ein Spieler teilweise bis zu 21.000 Euro monatlich bei DrückGlück, ein anderer knapp 5.000 bei Tipico in einer einzelnen Transaktion eingezahlt haben. Bei letzterem Fall ist jedoch unklar, ob dieses Geld nun für Sportwetten oder aber für Spiele in einem Online Casino eingezahlt wurde, was ein großes Problem bei der Kontrolle des Einzahlungslimits aufdeckt: Die Trennung von Einzahlungen für Sportwetten und für Online Casinos, wenn Anbieter beides anbieten.

Überprüfung der Online Casino Anbieter nur schwer möglich

Die Überprüfung, ob die neuen Bestimmungen eingehalten werden, stellt die Behörden jedoch in großen Teilen vor eine schwierige Aufgabe. Da Glücksspiel in Deutschland formal immer noch verboten ist, schreckt ein großteil der Behörden davor zurück ihr eigenes Personal mit echtem Namen Testspiele zur Überprüfung durchführen zu lassen. Somit bleibt eine ordentliche Überprüfung durch die Behörden oftmals aus. Da die Überwachung der Online Casino Anbieter jedoch Ländersache ist, sind die jeweiligen Landesbehörden für die Überprüfung und Einhaltung der neuen Auflagen zuständig. Hier gibt es derzeit lediglich in Rheinland-Pfalz eine rechtliche Grundlage, Mitarbeiter der Behörden unter falschen Namen in den Online Casinos anzumelden, um das Einzahlungslimit und andere Vorgaben des neuen Glücksspielgesetzes zu überprüfen.

 

Fazit: Wie steht es um die geordnete Legalisierung der Online Casinos?

Prinzipiell ist das neue Glücksspielgesetz eine gute Idee, den ohnehin florierenden Markt des Online Glücksspiels endlich in geordnete Bahnen zu leiten. Vor allem der Schutz vor unseriösen Online Casinos, sowie vor Betrug, wird durch dieses Gesetz auf jeden Fall ausgebaut. Der Schutz der Spieler davor, sich selbst in finanzielle Notlagen zu bringen und der Spielsucht vorzubeugen - durch das monatliche Einzahlungslimits sowie der Mindestpause von fünf Sekunden zwischen jedem Spiel - scheint zumindest in der Testphase noch nicht allzu gut zu funktionieren. Hier benötigen die Behörden eine bessere rechtliche Grundlage um die angeordneten Vorgaben und Rahmenbedingungen für das Online Glücksspiel auch überprüfen und bei Verstößen dagegen vorgehen zu können.

Quellen:
https://www.ww-kurier.de/artikel/100844-das-neue-gl--cksspielgesetzt-2021--legal-im-internet-um-reales-geld-spielen (Stand: 16.04.21)
https://casino-finder.org (Stand: 16.04.21)
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/gluecksspiel-119.html (Stand: 16.04.21)
https://www.quotenmeter.de/n/123012/das-neue-casino-gesetz-2021-was-wird-passieren (Stand: 16.04.21)
https://slots.express/rankings/online-casinos-mit-deutscher-lizenz#:~:text=H%C3%A4ufig%20h%C3%B6ren%20wir%20die%20Frage,Lizenz%20f%C3%BCr%20ganz%20Deutschland%20hat. (Stand: 16.04.21)
https://www.metropolnews.info/mp498590/gluecksspielgesetz-was-erwartet-uns-im-jahr-2021 (Stand: 16.04.21)

Einzahlungen im Online-Casino mit Paypal

Es gibt gute Nachrichten für die Glücksspiel-Freunde in Deutschland: In immer mehr Online-Casinos steht Paypal wieder für Einzahlungen zur Verfügung. Über mehrere Jahre konnten die Besucher der Online-Casinos diesen Service in Deutschland nicht nutzen.

Kontaktloses Bezahlen während Corona

Auch die internationalen Strategieberatung Oliver Wyman sieht COVID-19 als Katalysator für bargeldloses Zahlen. So könnte der Umsatz der Barzahlungen im Jahr 2025 bei etwa nur mehr 32 Prozent liegen. Denn die während der Corona-Pandemie geltenden Hygienemaßnahmen könnten einen gewissen Umgewöhnungseffekt der Bezahlmethoden mit sich bringen. Schon jetzt sprechen Händler von einem Anstieg von 65 Prozent wenn es um kontaktlose Bezahlung geht.  In den letzten Wochen wurde mehr als die Hälfte aller Girocard-Zahlungen kontaktlos durch­geführt. Dies gab die Deutsche Kredit­wirt­schaft (DK) gegen­über der Deutschen Presse Agentur bekannt. Im Dezember 2019 betrug der Anteil der kontaktlosen Zahlungen mit Girocards nur  35 Prozent.