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Indien: Mobile Wallet - ganz ohne Cash und Karten

Der Artikel in Kürze

Der Mobile Wallet oder M-wallet ist ein relativ neues Konzept in Indien, das in einer verhältnismäßig kurzen Zeit ausgesprochene Beliebtheit erfährt und entsprechend schnell wächst.

Vorteile und Zielgruppe des M-Wallets

Die Zielgruppe der Anbieter des mobilen Geldbeutels sind vorwiegend junge technikversierte Leute. Einer Studie der Assocham-RNCOS zufolge ist der Mobile Wallet besonders nützlich für den Geldtransfer von städtischen Gegenden hin zu ländlichen Gegenden, da kein Bankkonto notwendig ist. Die Nutzer des Mobile Wallets genießen demzufolge eine größere Flexibilität und können im selben Zuge sichere Zahlungsvorgänge durchführen. Außerdem funktioniert die Nutzung des Mobile Wallets ganz ohne Kredit- oder Debitkarten. Denn das Guthaben kann ganz einfach am nächsten Kiosk mit Wallet Guthaben gegen Bargeld aufgeladen werden. Ganz wie auf einem Bankkonto liegt im M-Wallet ein bestimmtes geladenes Guthaben, auf das zugegriffen werden kann, wenn der Nutzer eine Zahlung mit dem M-Wallet tätigen will. Die Nutzer müssen sich lediglich in ihren M-Wallet Account einloggen. Die wiederholte Eingabe der Bankkarten-Daten ist dementsprechend nicht notwendig. Die Online- und Offline-Überweisungen werden hierdurch erleichtert und die Nutzer sparen Zeit und unnötigen Aufwand.

Gründe für den Erfolg des M-Wallets

Ausschlaggebend für das schnelle Wachstum des M-Wallet-Markts ist der steigende Gebrauch von mobilem Internet. Dieser steigende Gebrauch basiert auf den sinkenden mobilen Internetkosten in Indien. Dieser abfallende Kostentrend ist wiederum Folge eines intensiven Wettbewerbs unter den Telekommunikationsanbietern genauso wie der Entwicklung neuer Technologien. Die 3G user-base wächst seit 2013 beständig Jahr um Jahr. Dementsprechend können sich immer mehr Menschen in Indien mobiles Internet leisten, besonders im Vergleich zu den 2000er-Jahren.

Unterschiedliche Typen des M-Wallets

In Indien existieren vier verschiedene Modelle des M-Wallets.

Open Wallet

Der Open Wallet ermöglicht es dem Nutzer Waren und Dienstleistungen zu kaufen, Geld in Banken oder an Geldautomaten abzuheben und Guthaben zu überweisen. Außerdem können die Nutzer des Open Wallets Geld an mobile number bank accounts überweisen. Dieser Open Wallet basiert auf der Zusammenarbeit mit einer Bank. Ein Beispiel für dieses Modell ist der M-Pesa von den Firmen Vodafone und ICICI. Das maximale Guthaben für einen Open Wallet beträgt Rs 100000.


Semi-Open Wallet

Ein weiteres Modell ist der Semi-Open Wallet. Nutzer können mit diesem Modell des M-Wallets Geschäfte mit Händlern tätigen, die einen Vertrag mit den Wallet Anbietern haben. Die Nutzer können bei dieser Variante kein Geld abheben oder zurückbekommen, sondern müssen das gesamte geladene Guthaben ausgeben. Ein Beispiel für einen Semi-Open Wallet ist der Airtel Money und das maximale Guthaben beträgt ebenfalls Rs 100000.

Closed Wallet

Dieses Modell ist besonders beliebt bei E-Commerce Firmen. Bei dieser Variante wird ein bestimmter Betrag bei den Händlern zurückgehalten im Falle einer Stornierung oder der Rückerstattung einer Lieferung oder eines Gutscheines. Beispiele für einen Closed Wallet sind unter anderem die Lifestyle gift card, die Metro Card sowie der Flipkart E-Wallet. Das maximale Guthaben beträgt Rs 10000.

Semi-Closed Wallet

Bei dieser Variante können Nutzer zwar kein Geld abheben oder eingezahltes Guthaben zurückbekommen, aber sie können Ware bei Vertragshändlern erwerben. Beispiele dieses Modells sind Oxigen, Paytm und Mobikwik. Das maximale Guthaben beträgt Rs 10000 (ohne KYC - Know Your Customer) oder Rs 50000 (mit KYC).

Ladekosten des M-Wallets

Einige der M-Wallet Anbieter berechnen ihren Kunden etwas für das Laden des Guthabens. Diese Kosten befinden zwischen 1% bis 1,5% des zu ladenden Guthabens, abhängig von der Art des Ladens und des zu ladenden Betrags. Oxigen zum Beispiel berechnet 1% des Guthabenbetrags, wenn das Guthaben mit einer Kredit- oder Debitkarte oder mit einem Immediate Payment Service geladen wird. Allerdings gibt es auch Anbieter, die für das Aufladen keine Kosten berechnen, so zum Beispiel Paytm, Mobikwik und ITZ.

 

Quelle:

http://www.financialexpress.com/money/new-to-m-wallet-heres-all-you-need-to-know/469520/

Einzahlungen im Online-Casino mit Paypal

Es gibt gute Nachrichten für die Glücksspiel-Freunde in Deutschland: In immer mehr Online-Casinos steht Paypal wieder für Einzahlungen zur Verfügung. Über mehrere Jahre konnten die Besucher der Online-Casinos diesen Service in Deutschland nicht nutzen.

Kontaktloses Bezahlen während Corona

Auch die internationalen Strategieberatung Oliver Wyman sieht COVID-19 als Katalysator für bargeldloses Zahlen. So könnte der Umsatz der Barzahlungen im Jahr 2025 bei etwa nur mehr 32 Prozent liegen. Denn die während der Corona-Pandemie geltenden Hygienemaßnahmen könnten einen gewissen Umgewöhnungseffekt der Bezahlmethoden mit sich bringen. Schon jetzt sprechen Händler von einem Anstieg von 65 Prozent wenn es um kontaktlose Bezahlung geht.  In den letzten Wochen wurde mehr als die Hälfte aller Girocard-Zahlungen kontaktlos durch­geführt. Dies gab die Deutsche Kredit­wirt­schaft (DK) gegen­über der Deutschen Presse Agentur bekannt. Im Dezember 2019 betrug der Anteil der kontaktlosen Zahlungen mit Girocards nur  35 Prozent.