Der Artikel in Kürze
Chinas eCommerce-Gigant Alibaba Group Holding schaut sich über die Grenzen Chinas hinweg um.
Alibaba ist überzeugt, dass die Einfachheit der Smartphone-basierten Payment-Plattform, die im Frühjahr nächsten Jahres in Japan eingeführt werden soll, Bargeld-affine Konsumenten dazu bewegt zu digital zu switchen. Obwohl Japan eine der Technologie-versierten Nationen ist, ist sie weiterhin stark auf Bargeldzahlungen angewiesen.
Anpassung an Japan
Alibabas Finanzgesellschaft in Japan, Ant Financial Services, wird eine auf Japan angepasste Version des digitalen Alipay Payment-System unter einer neuen Marke einführen. Das System, basierend auf OR Codes, wird Kunden ermöglichen Geld zu laden bzw. eine Verbindung zwischen einem Bankkonto und der App herzustellen.
Mit der App können auch Zahlungen in China getätigt werden. Dies ist ein wesentliches Feature, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr ca. 2,5 Millionen japanische Geschäftsleute und Touristen das Land bereisen.
Bestehendes Allpay-Netzwerk wird genutzt
Die Expansion wird auf dem bereits bestehenden Netzwerk von 30.000 japanischen Unternehmen (z.B. Elektronikgeschäfte, Kaufhäuser und Lawson Convenience Stores) basieren, die bereits Alipay akzeptieren. Dieses bestehende Netzwerk wurde ursprünglich für die chinesischen Touristen in Japan aufgebaut. In Vorbereitung auf die Einführung der japanischen App arbeitet Alibaba daran das bestehende Netzwerk bis Ende des Jahres auf 50.000 Unternehmen zu erweitern. Der nächste Schritt wird sein Lifestyle-Features anzubieten, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Entertainment Industrie, unter anderem mit Kinos.
Großes Wachstumspotenzial
Einer chinesischen Studie zufolge liegt der Wert des chinesischen Mobile-Payment-Markts dieses Jahr bei 2,24 Billionen US Dollar. Dem Nomura Research Institute zufolge liegt der japanische Markt dagegen nur bei 50,6 Milliarden US Dollar, dementsprechend ist das Wachstumspotential gross.
Alibaba rechnet in den ersten drei Jahren mit 10 Millionen neuen Kunden.