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Payment Provider für Games: Darauf sollte man achten

Die Gaming-Branche kann in den letzten Jahren ein starkes Wachstum verzeichnen. Mit einem immer größer werdenden Angebot an Spielen für PC, Konsole und mobile Geräte wächst auch die Spielerzahl stetig an. Aber es geht schon längst nicht mehr nur um klassische Spiele: Unter dem Begriff „Gaming“ versteht man heutzutage neben Spielen auf unterschiedlichen Plattformen auch Online-Casinos, Poker, Sportwetten, Browsergames und Spiele in sozialen Netzwerken. Die Auswahlmöglichkeiten für Spieler im Netz werden immer größer, das Angebot vielfältiger und die Zahl der Nutzer steigt stetig weiter an. Das schlägt sich in den Umsätzen nieder: Statistiken zufolge soll 2018 erstmals ein Umsatz von 100 Billionen Dollar weltweit erreicht werden, Tendenz steigend.
Wer ein Spiel im Internet betreiben möchte, braucht allerdings einen starken Payment Service Provider (kurz PSP), der sich um die Abwicklung der Zahlungen im Spiel kümmert. Dabei gibt es vieles zu beachten. Worauf man bei der Auswahl des richtigen Partners besonders Wert legen sollte und wer sich bereits in der Gaming-Branche etabliert hat, erfahren Sie hier.

Gaming

Worauf sollte man bei der Auswahl eines Payment Service Providers achten?

In der stetig wachsenden Gaming-Branche ist es für Spieleanbieter besonders wichtig, einen passenden Payment Service Provider zu finden, weil die Transaktionen auf diesem Markt etwas anders funktionieren als auf anderen Online-Märkten.
Bei den Transaktionen im Gaming-Bereich handelt es sich um Mikrotransaktionen, also um recht kleine Beträge, mit denen neue Inhalte und Gegenstände im Spiel freigeschaltet werden können. Die Herausforderung besteht in der Bewältigung einer Vielzahl von kleinen Transaktionen, die im Spiel getätigt werden. Dazu kommen noch andere Risiken und Engpässe, die der Payment Service Provider abdecken muss. Hier sind die wichtigsten Punkte, auf die man bei der Auswahl achten sollte.

Schutz vor Betrug

Betrug ist für jeden Anbieter im Netz ein Problem, bei Gaming Anbietern eine besondere Herausforderung. Ein Payment Service Provider braucht deshalb Sicherheitssysteme, die falsche Zahlungen als solche erkennen und stoppen, während korrekte Zahlungen weiter prozessiert werden. Dazu müssen eingehende Zahlungen auf verschiedene Möglichkeiten geprüft werden, idealerweise zugeschnitten auf die Bedürfnisse des Anbieters. Bei einigen Anbietern sind die Standard-Betrugserkennungsoptionen im Paket enthalten, bei anderen werden sie individuell dazu gebucht.

Angebot unterschiedlicher Währungen

Besonders für international tätige Anbieter ist die Abwicklung der Zahlungsgeschäfte in möglichst vielen Währungen von besonderer Bedeutung. Nutzer möchten bevorzugt in ihrer eigenen Währung bezahlen, anstatt sich mit Wechselkursen zu beschäftigen oder schwankende Preise zu zahlen. Können die Nutzer in ihrer eigenen Währung bezahlen, steigt nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch das Vertrauen in den Anbieter. Um das zu gewährleisten, arbeiten Payment Service Provider mit lokalen Banken zusammen.

Optimierung für PC, Laptop, Tablet oder Mobiltelefon

Viele Spiele sind nicht nur für eine Plattform verfügbar. Egal ob auf dem PC zu Hause oder unterwegs mit Laptop, Tablet oder Mobiltelefon, die Nutzer sollen von überall die Möglichkeit haben, Käufe im Spiel abzuwickeln. Der Prozess sollte dabei für jedes Gerät optimiert sein, damit die Zahlung auf jedem Gerät schnell und sicher abgewickelt wird.

Globale Expansionsmöglichkeiten

Gaming-Anbieter sind selten nur auf dem lokalen Markt tätig, Spiele sind oft in mehreren Ländern verfügbar. Damit die Anbieter weiter expandieren können, benötigen sie die Unterstützung eines erfahrenen Payment Service Providers, der die Regularien und Gesetze der entsprechenden Länder kennt. Hat ein Provider ein umfassendes Netzwerk mit lokalen Acquirern, erleichtert es das sogenannte „domestic Processing“ und erhöht die Konversionsrate. Auch die Anbindung der länderspezifischen alternativen Bezahlmethoden sollte durch den PSP gewährleistet sein.

Kundensupport und stabile Systeme

Abschließend sind ein guter Kundensupport und stabile Systeme nicht nur wichtig für Gaming-Anbieter, sondern für jeden Online-Händler. Eine möglichst hohe Erreichbarkeit, am besten 24 Stunden, sollten deshalb bei der Wahl des Payment Service Providers weit oben auf der Prioritätenliste stehen.

Die Systeme müssen stabil sein und bei einer hohen Anzahl an Anfragen standhalten können. Auch ein Schutz gegen Hacker-Angriffe und DDOS kann unter Umständen ein Faktor bei der Auswahl des Payment Service Providers sein.

Die wichtigsten Zahlungsarten im Gaming-Bereich

Die Konversionsrate kann mit dem Einsatz der passenden Bezahlmethoden gesteigert werden. Jedes Land hat unterschiedliche präferierte Bezahlmethoden. Daher sollten Unternehmen darauf achten, dass sie die wichtigsten 4-6 Bezahlmethoden eines Landes im Check-out darstellen können. Hier haben wir die am Häufigsten genutzten Zahlungsarten im Gaming-Bereich kurz aufgeführt.

Controller

Zahlung mit Kreditkarte

Viele Menschen greifen auch online gerne auf ihre Bankkarte zurück, denn diese sind sehr sicher und genießen großes Vertrauen bei Nutzern und in Shops gleichermaßen. Deshalb bieten auch viele Spiele die Möglichkeit an, mit Kreditkarte zu bezahlen. Dabei spielt nicht nur das Vertrauen in diese Zahlungsmethode eine große Rolle, Nutzer können damit auch in ihrer Landeswährung zahlen, was denn Prozess vereinfacht und ansprechender macht. Außerdem bieten diese Zahlungsarten oft zusätzliche Möglichkeiten zur Absicherung des Einkaufs. Deshalb sollte die Zahlung mit Kreditkarte unbedingt angeboten werden, egal um was für ein Spiel es geht.
In Deutschland sind die wichtigsten Anbieter Visa und Mastercard. Wer international tätig ist, sollte dazu die Zahlung mit der American Express-Karte und anderen Kreditkarten anbieten. Je mehr Nutzer aus einem Land auf das Spiel aufmerksam werden, desto wichtiger wird es, die Zahlung mit einer dort verfügbaren Kreditkarte anzubieten.

E-Wallets

Ein E-Wallet ist der Begriff für eine digitale Geldbörse, also eine Möglichkeit zur bargeldlosen Zahlung in Online-Shops. Dieses kann der Nutzer aufladen und damit online einkaufen. Je nach Anbieter stehen dafür unterschiedliche Zahlungsarten zur Verfügung. Das ist mittlerweile weit verbreitet: Laut einer Statistik nutzte etwas mehr als die Hälfte von 1.000 Befragten einen solchen Dienst für ihre Einkäufe in 2016.

Der wohl bekannteste Anbieter in diesem Segment ist PayPal, der auch bei Games seit Jahren Spitzenreiter als Payment Service Provider ist. Durch die hohe Verbreitung sichert sich das Unternehmen den Großteil der Marktanteile in diesem Bereich, von 24,7 % bei mobilen Geräten bis zu 40,1% bei Konsolen. Wegen der großen Beliebtheit im internationalen Raum, aber auch in Deutschland, ist PayPal deshalb fast schon eine Pflicht für jeden Anbieter im Gaming Bereich.
Im Beriech von Online-Kasinos, Poker und Sportwetten setzt sich allerdings immer mehr Skrill als E-Wallet-Anbieter durch.

Zahlung über Mobiltelefone

Nicht jeder verfügt über eine Kreditkarte, ein PayPal-Konto oder möchte seine Bankdaten nicht überall angeben. Deshalb bieten einige Payment Service Provider die Zahlung mittels Mobiltelefon an. Dabei wird der Betrag direkt von PrePaid-Karten abgezogen oder taucht bei Verträgen in der monatlichen Rechnung auf. Damit können Konsumentengruppen erschlossen werden, die mit herkömmlichen Zahlungsmethoden nicht erreicht werden.

Diese Methode funktioniert bei allen Anbietern gleich: Bei den Zahlungsarten wird „Zahlung mit Mobiltelefon“ ausgewählt. Anschließend muss die entsprechende Mobilfunknummer angegeben werden, die mit dem Betrag belastet werden soll. Der Kauf wird durch einen Code bestätigt, der per SMS zugesendet wird. Um den Prozess zu beschleunigen, bieten viele Anbieter die Möglichkeit an, eine Mobilnummer dauerhaft zu hinterlegen. Dazu muss sie nur einmal bestätigt werden und Nutzer können danach so oft sie möchten darüber bezahlen.
Ein Beispiel für einen Anbieter, der im Gaming-Bereich oft anzutreffen ist, ist Boku.

„Gamecards“ als beliebte Alternative

PrePaid-Karten, oder auch „Gamecards“ genannt, erfreuen sich unter Spielern immer größerer Beliebtheit. Deshalb bieten immer mehr Publisher diese Zahlmethode für ihre Spiele an. Dabei können Karten in vielen Geschäften erworben werden, die mit einem gewissen Guthaben oder Zeitkontingent (für Spiele mit Abonnements) ausgestattet sind. Mit dem Code auf der Karte kann dann im Spiel bezahlt werden.

Der Grund für die Beliebtheit dieser Methode ist unter anderem die Kostenkontrolle, da man vorab Guthaben erwirbt. Außerdem ist die Zahlung mit einer PrePaid-Karte anonym, man muss keine privaten Informationen oder Bankdaten angeben. Das macht das Bezahlen in Spielen oder auf Gaming-Seiten für den Nutzer sicherer.
Einer der größten Anbieter ist Paysafecard, mittlerweile bieten aber auch viele Spielehersteller wie Blizzard, Riot Games und EA oder auch die Konsolenhersteller Nintendo, Playstation und Xbox diese Karten direkt an.

QUELLEN:

https://www.superdataresearch.com/market-data/payment-preferences-of-gamers-worldwide/

https://www.realexpayments.com/gaming/

http://www.4players.de/4players.php/spielinfonews/Allgemein/

http://www.mastercard.com/gateway/about_mpgs/gaming-payment-processing.html

https://www.visa.de/

http://www.kreditkarte.net/lexikon/e-wallet/

https://www.superdataresearch.com/market-data/payment-preferences-of-gamers-worldwide/

https://www.skrill.com/de/haendler/

https://www.skrill.com/de/online-bezahlen/

http://www.boku.com/de/

https://www.paysafecard.com/de-de/lp-produkte/gamecard/

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